Christian Kabbe spielt für uns bei der Phosphor-Rückgewinnung in Deutschland eine wichtige Rolle 

Nach der Schweiz ist Deutschland das zweite Land der Welt, das die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm und Schlammaschen gesetzlich geregelt hat. Nach einer Übergangszeit von 12 bis 15 Jahren müssen alle Kläranlagen, der Ausbaugrößen über 50.000 Einwohnerwerten, Klärschlamm verbrennen, damit der Phosphor, ein sogenannter kritischer Rohstoff, effektiv zurückgewonnen werden kann. Mit mehr als 1,7 Millionen Tonnen (Trockenmasse) pro Jahr ist Deutschland einer der größten Produzenten von Klärschlamm in Europa. Der Klärschlamm bietet bei Monoverbrennung ein großes Potenzial für die Rückgewinnung von Phosphor. Die patentierte Technologie des schwedischen Innovationsunternehmens EasyMining zur Rückgewinnung von Phosphor aus verbranntem Klärschlamm ist wichtig für den deutschen Markt. Deshalb hat das Unternehmen in Berlin eine Niederlassung eröffnet, deren CEO Christian Kabbe ist.

„Da der deutsche Markt der größte in Europa ist, wenn es um die Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammasche geht, haben wir eine Niederlassung im Land eröffnet. EasyMining verfügt über ein Portfolio mit einer Reihe einzigartiger patentierter Technologien, nicht nur für die Rückgewinnung von Phosphor, sondern auch zu seiner Nutzung innerhalb nachhaltiger Wertschöpfungsketten. Die Ash2Phos-Technologie etwa hat eine Rückgewinnungsquote von 90 Prozent und könnte uns in die Lage versetzen, potenziell mehr als 40.000 Tonnen Phosphor in Form von reinen, marktfähigen Phosphaten zurückzugewinnen. Das entspricht fast der Hälfte der Phosphormenge, die jährlich in Deutschland in Mineraldüngern verkauft wird“, sagt Christian Kabbe.

Langjährige Erfahrung in der Phosphorrückgewinnung

Christian Kabbe verfügt über fundierte Erfahrung im Bereich der Umweltchemie und der Analytischen Chemie und hat im Jahr 2003 promoviert. Nach seinem Universitätsstudium und fünf Jahren in der chemischen Industrie war er beim deutschen Umweltbundesamt tätig, wo er sich mit der Rückgewinnung und dem Recycling von Phosphor beschäftigte.

 
„Ich war an der Entwicklung der Phosphorrückgewinnung und Klärschlammverarbeitung im Rahmen der ‚Deutschen Ressourceneffizienzprogramms (ProgRess) I‘ sowie an der Ausarbeitung einer Strategie für die deutsche Phosphorrückgewinnung und -verwertung beteiligt. Zudem habe ich an verschiedenen Finanzierungsprojekten zur Unterstützung von Umweltinnovationen im Bereich der Abwasseraufbereitung und Ressourceneffizienz mitgearbeitet“, erinnert sich Kabbe.

Der Wunsch, eine echte Wirkung zu erzielen

Nach drei Jahren am Umweltbundesamt begann Christian Kabbe beim Kompetenzzentrum Wasser Berlin, wo er weiter an mehreren nationalen und EU-Projekten im Bereich der energie- und ressourceneffizienten Abwasserreinigung und der Rückgewinnung von Nährstoffen mitwirkte.

 
„Danach folgte ich meinem Ehrgeiz, die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung zu nutzen und eine Brücke zwischen F&E und angewandter Innovation zu schlagen, um echte Wirkung zu erzielen. Deshalb schloss ich mich dem internationalen Technologieberatungsunternehmen Isle Utilities an. Dort begann ich mit EasyMining zusammenzuarbeiten.Im Februar 2019 wechselte ich zu diesem Unternehmen.“ 

Arbeit im Dienst der Kreislaufwirtschaft

In seiner Rolle als CEO von EasyMining in Deutschland engagiert sich Christian Kabbe für die Geschäftsentwicklung und den Aufbau von Kooperationen mit Unternehmen, die die einzigartigen Technologien von EasyMining zur Phosphorrückgewinnung und die gereinigten, giftfreien Stoffe, die aus den Prozessen entstehen, nutzen können.

„Die Technologie von EasyMining gewährleistet eine energie- und ressourceneffiziente Phosphorrückgewinnung, die zu einer tatsächlichen Entgiftung führt und gleichzeitig die Rückgewinnung von Nährstoffen ermöglicht. Diese Art der Phosphorrückgewinnung trägt zu einer Verbesserung der bestehenden Wertschöpfungskette bei. Ich freue mich wirklich sehr darauf, in den kommenden Jahren in einem hervorragenden Team und einem progressiven Unternehmen im Dienst der Kreislaufwirtschaft zu arbeiten. Nach dem Motto:

Think forward, act circular!“